Strieffler Haus der Künste
Strieffler Haus der Künste
"Ludwig Doerfler"

Maries Malerfreunde - Ludwig Doerfler, Hermann Sauter, Philippe Steinmetz

16.09.2018 - 28.10.2018
Wiederentdeckungen im Strieffler-Haus

Zu Marie Striefflers (1917-1987) ältesten Künstlerfreunden zählt Ludwig Doerfler(1905-1992). Sie lernen sich während ihrer Studienzeit an der Münchener Akademie kennen, beide besitzen als Meisterschüler eigene Ateliers. Nach deren Zerstörung, 1944, kehrt Marie Strieffler nach Landau zurück und Ludwig Doerfler nach Schillingsfürst, seiner Heimatstadt.  Als Marie 1954 ihre ersten Bildungsreisen unternimmt begleitet sie ihr Freund Ludwig, mit dem sie in ständigem Briefkontakt steht. Ihr Weg führt sie nach Italien, Spanien und Frankreich. Museen und Gemäldegalerien stehen auf dem Programm, aber auch das Volksleben auf den Plätzen und in den Straßen interessieren die Künstler. Doerfler ist fasziniert von der Lagunenstadt Venedig; er malt ihre Menschen, Brücken und Kanäle in den schillernden Farben des Südens. Im Sommer 1956 folgt Paris. Hier begeistern sie sich hauptsächlich für den französischen Impressionismus. Vor allem Ludwig Doerfler ist dieser Kunstrichtung treu geblieben. In den 60er Jahren, Marie hat inzwischen ein eigenes Auto, unternehmen Ludwig Doerfler und Marie Strieffler weitere Reisen über Land.
Der Besuch einer deutsch-französischen Ausstellung in Straßburg, im Juli 1966, markiert einen erneuten Wendepunkt im Leben von Marie Strieffler. Sie begegnet dort dem elsässischen Künstler und Kunstpädagogen Philippe Steinmetzt (1900-1987) aus Bischwiller. Eine lebenslange Freundschaft zwischen den beiden ist die Folge, die sich menschlich wie künstlerisch bestens verstehen. Gemeinsam reisen sie nach Flandern, in die Normandie und Dünkirchen und leben zusammen in Landau. Steinmetz fühlt sich stilistisch der Realité poetique der Pariser Schule verpflichtet. Hermann Sauter (1891-1981) gilt als der Maler der Blumenstillleben. Er bevorzugt die Blumen der Felder und der Bauerngärten rund um Landau, wo er seit 1918 bis zu seinem Tod ein eher zurückgezogenes, ganz der Malerei gewidmetes Leben führt. Eine  Fahrt nach Paris, 1913, eröffnet ihm den Blick auf die Kunst, die für sein ganzes schöpferisches Werk prägend sein soll, den französischen Impressionismus. In der Farbintensität den Vorbildern verbunden, fallen seine Werke jedoch kalkulierter, strenger aus.
Die Bilder aller drei Künstler verbinden, dass sie allgemein verständlich sind, sie finden den direkten Weg zum Betrachter, sie müssen nicht entschlüsselt werden.

Kuratoren: Christel Ludowici, Dr. Albrecht Müller und Dieter Buhl